Zur Beurteilung von Maßnahmen, die die Streckenverfügbarkeit im ASFINAG-Netz erhöhen sollen, wurde die Methodik des Zielsystems entwickelt. Dabei werden in einem zweistufigen Verfahren unterschiedliche Maßnahmen bewertet, verglichen und anschließend priorisiert.
Es sollen Maßnahmen beurteilt werden, die Kapazitätsengpässe auf unterschiedliche Art und Weise beseitigen oder zumindest abschwächen können. Der Fokus liegt neben den klassischen kapazitätserweiternden Maßnahmen wie Fahrstreifenerweiterung und Pannenstreifenfreigabe, vor allem auf den sogenannten smarten Verfügbarkeitsmaßnahmen. Diese können die aktuelle verkehrliche Situation (bis zu einem möglichen Ausbau und darüber hinaus) verbessern bzw. eine aufschiebende Wirkung hinsichtlich Ausbau bewirken. Diese Maßnahmen sollen nicht nur baulicher sondern können auch organisatorischer Natur sein und auch verkehrsträgerübergreifend wirken.
Die zweistufige Methodik erlaubt es, auf einfache und vergleichbare Art und Weise in einem ersten Schritt (Zielsystem Stufe 1) rasch sinnvolle und machbare Lösungen auszuwählen, die dann in einem zweiten Schritt (Zielsystem Stufe 2) im Detail bewertet werden.
Die Bearbeitung der ersten Stufe des Zielsystems erfolgte durch ASFINAG-Expert*innen. Dabei sind folgende 6 Maßnahmen für den gegenständlichen Streckenabschnitt als sinnvoll erachtet worden:
 
•Fahrstreifenzulegung
•VBA
•Ramp Metering (separate österreichweite Studie)
•Beschränkungen, Fahrverbote
•Verlagerung auf den ÖV
•Betriebliches Mobilitätsmanagement

Diese Maßnahmen sollen nun in Stufe 2 weiter untersucht werden. Dabei ist die Wirkung jeder Maßnahme für sich bzw. in entsprechenden Kombinationen zu untersuchen. Anschließend soll die Nutzwertanalyse für die Maßnahmen(kombinationen) gemäß Tabelle Zielsystem Stufe 2 (siehe Tabelle 1, Seite 13) durchgeführt werden. Die Maßnahmen sind abschließend zu priorisieren.
Im folgenden Kapitel sind die zu erbringenden Leistungen je Maßnahme beschrieben.
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