Geplant ist die Errichtung eines Rückhaltebeckens und von rd. 900 m Oberflächenwasserkanal in der Marktgemeinde Arnoldstein in Kärnten.
Im ersten Bauschritt ist die Errichtung des Rückhaltebeckens auf Grundstücksnummer 305 und 256/2, beide KG 75402 Arnoldstein geplant. Für die Errichtung des Rückhaltebeckens ist es, nach Erkenntnis von Bodenuntersuchungen erforderlich, Spundwände zu setzen und Bodenauswechslungen durchzuführen. Die UK der Spundwände muss dabei rd. 3 m unter der Beckensohle liegen. Die Bodenauswechslung ist zusätzlich zu drainagieren und sind die Sickerwässer über die Verbindung mit einem Sickerwasser-Sammelschacht in den Vorfluter abzuführen.
Das Rückhaltebecken hat einen Nutzinhalt von rd. 2514 m³ und ist mittels Betonverbundmatten dicht herstellen (Bescheidauflage). Als Überdeckung ist eine Grasdeckschicht mit Humus (hoher Sandanteil) vorgesehen. Der Zulauf erfolgt über den im zweiten Bauschritt zu errichtenden Oberflächenwasserkanal. Der Zulauf erfolgt über Stahlbeton-Muffenrohre DN1000 mit einen Betonböschungskopf. Die Herstellung des Ablaufbauwerkes ist in Stahlbeton geplant und mit folgenden Einbauten auszustatten: Rechen für die leichtere Reinigung, U-Schienen mit Steckbrettern und Abflussregulierung. Die Ableitung erfolgt mit einem Stahlbeton-Muffenrohr DN400 in den rd. 20 m entfernten Vorfluter. Zur Wartung sind zwei befahrbare Begleitwege herzustellen.
Im zweiten Bauschritt ist die Errichtung eines rd. 900 m langen Oberflächenwasserkanals geplant. Grundsätzlich ist der Oberflächenwasserkanal dicht auszuführen. Aufgrund der geringen Neigung (5 Promille) und des schlechten Untergrundes ist eine Bodenauswechslung notwendig. Zusätzliche Erschwernisse bilden die hohe Dichte an bestehenden Einbauten (Strom, Fernwärme, Kanal etc.) sowie ein möglicher Grundwasser- bzw. Hangsickerwassereintritt in die Künette. Aufgrund des möglichen Wassereintrittes ist die Errichtung des Oberflächenwasserkanals vom zuvor errichteten Rückhaltebecken ausgehend geplant. Notwendige Querriegel werden vor Ort mit der ÖBA festgelegt. Die Einlaufschächte sind als Betonfertigteile auszuführen. Die genaue Lage wird infolge der Feintrassierung festgelegt. Die Kanaldimensionen bewegen sich im Bereich DN 160 bis DN 1000. Als Materialien wurden bis DN400 PP-Rohre und ab DN400 Stahlbeton-Muffenrohre festgelegt. Die Schächte DN1000 sind als Betonschächte mit Boden und Sandfangausführung (ohne Gerinne) geplant. Der Schacht vor dem Einlauf in das Rückhaltebecken wurde in DN1500 geplant. Die Haltung von Schacht RW_1_1 DN1500 zum Rückhaltebecken erfolgt durch eine herzustellende kreisförmige Öffnung der Spundwand und mit abschließender Abdichtung durch einen Querriegel. Sämtliche durch den Bau beanspruchte Oberflächen sind wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen.