Die ÖBB Infrastruktur AG beabsichtigt Sanierungsarbeiten im Bestandsgebäude, bezeichnet als
Aufnahmegebäude durch zu führen. Das Aufnahmegebäude besteht aus dem UG, EG, OG1,
OG2 und dem Dachhohlraum. Von der Eingangshalle betrachtet, teilt sich das Gebäude in den
Ost- und Westtrakt. Im Osttrakt erfolgt über das EG die Erschließung zum Neubau und der
Neubau wurde bereits in einem separatem LV erfasst. Das OG1 und OG2 vom Osttrakt bleiben
im Bestand erhalten und es werden keine Veränderungen am Gewerk Haustechnik durchgeführt.
Demontagen:
Es ist vorgesehen im UG, außer den Sanitär- und Heizungsleitungen für den Osttrakt, sämtliche
Medienleitungen zu demontieren. Im verbleibenden Baukörper sind die Demontagen
(Rohrleitungen, Einrichtungsgegenstände, Heizkörper und dergl.) im Leistungsumfang des
Baumeisters mit den Abbrucharbeiten enthalten.
Bestandsanschlüsse/Blindierungsarbeiten:
Diese Leistungen sind in jenem Umfang vorgesehen, um im Osttrakt den Funktionserhalt zu
gewährleisten und für die Demontagen die fachgerechte Trennung durch zu führen.
Heizungsanlage:
Die Energieversorgung erfolgt über die bestehende Fernwärmeversorgung. Ebenfalls im Bestand
bleiben die Ausdehnungsanlage, der Heizungsverteiler und die Verbrauchergruppe für den
Osttrakt. Ansonsten ist vorgesehen, eine den Nutzungsanforderungen angepasste
Wärmeverteilung zu errichten, wobei betriebsfremde Nutzungen (z.B. Trafik, Wohnungen und
dergl.) durch Wärmemengenzähler erfasst werden. Als Wärmeverbraucher sind eine
Warmwasser-FBH, Torluftschleier vor den Eingangstüren, Decken- Umluftgeräte und Heizkörper
vorgesehen. Die Erschließung der einzelnen Verbraucher erfolgt im Fußbodenaufbau, innerhalb
von Steigsträngen und Zwischendecken.
Sanitäranlage:
Die Sanitäranlage umfasst sinngemäß den Umfang der Heizungsanlage. Die Wasserleitung für
die Versorgung des Objektes wird neu von der Stadtgemeinde Lienz in den Technikraum geführt.
Von dort erfolgt die Wasserverteilung zu den einzelnen Entnahmestellen. Betriebsfremde
Nutzungen werden über Wasserzähler erfasst. Die Warmwassererzeugung für die Bäder erfolgt
über einen Wärmepumpenspeicher, der im Dachhohlraum untergebracht wird. Das
Warmwasserverteilnetz wird mit einem selbstregulierendem Heizband zur Temperaturhaltung
ausgestattet. Für die öffentlichen WC-Anlagen sind Kleindurchlauferhitzer und sonstige für
Warmwasser vorgesehene Einrichtungsgegenstände mit zentralen Kleinspeichern vorgesehen.
Für die Abwasserentsorgung werden neue Grundleitungen (im Leistungsumfang vom
Baumeister) verlegt und mehrmals ins Gebäude geführt. Über diese Anschlussstellen erfolgt die
Verteilung und Anbindung zu den Einrichtungsgegenständen. Die Erschließung von Zu- und
Abflussleitungen erfolgt sinngemäß den Heizungsleitungen.
Lüftungsanlage:
Im Dachhohlraum sind die Lüftungsanlagen für Personal- und Nebenräume vorgesehen. Für die
Personalräume wird die SUP beheizt und gekühlt. Für die Nebenräume wird die SUP nur beheizt.
Die Luftverteilung im Dachhohlraum erfolgt dem bestehenden Dachstuhl und deren Konstruktion
angepasst und wir mit erhöhter Wärmedämmung ausgeführt. Die Erschließung zu den einzelnen
Räumlichkeiten erfolgt über Steigschächte bzw. sichtbar unterhalb der Decke oder innerhalb von
Zwischendecken. Luftauslässe wurden akustisch und strömungstechnisch den Nutzungen angepasst. Die Lüftungsgeräte sind in Standardausführung, mit Plattenwärmetauscher und
Bypass-Klappe vorgesehen und werden auf einer bauseits errichten Stahlkonstruktion
schallentkoppelt aufgestellt. SUP und EHA erfolgen von der Südseite und die Dachkonstruktion,
wird bauseits nach planlicher Darstellung adaptiert.
Im UG ist ein Lüftungsgerät für den hygienischen Luftaustausch vorgesehen, das Keller- und
Nebenräume be- und entlüftet. Die Lufterwärmung erfolgt über ein elektrisches Vorheizregister im
Zusammenhang mit einem Plattenwärmetauscher mit erhöhter thermischen Rückgewinnung.
Kühlwasseranlage:
Die Kühlwassererzeugung ist nicht Gegenstand dieser Ausschreibung. Sie ist Leistungsumfang
vom Neubau enthalten und wird einschließlich der Versorgungspumpen den neuen
Anforderungen angepasst bzw. vergrößert. An der Hauptleitung erfolgen die Anschlüsse für die
Raumkühlung mittels Umluftkühlgeräte sowie der Anschluss für den Luftkühler an der
Lüftungsanlage Personalräume.
Kleinkälte bzw. Split-Klimaanlagen sind für den ESTW- und Telematikraum vorgesehen. Im
ESTW-Raum befinden sich 2 Einheiten, die das nicht mehr zulässige Kältemittel R22 beinhalten
und werden ausgetauscht bzw. erneuert. Der Austausch (De- und Wiedermontage) ist von der
bestehenden Apotheke (wird in den Neubau verlagert und neu errichtet) vorgesehen. Die
Redundanz, 2. Einheit wird neu errichtet. Beide Außeneinheiten werden im Dachhohlraum
untergebracht.
Im Telematikraum ist eine Anlage mit dem Kältemittel R410A vorhanden. Die Inneneinheit bleibt
bestehend und die Außeneinheit wird vom südseitigen Vordach in den Dachhohlraum verlegt. Die
Kältemittelleitungen werden ebenfalls vom Bestand übernommen (De- und Wiedermontage) und
in einer neuen Steigzone verlegt.
Brandschutzmaßnahmen:
Medienleitungen die Brandabschnitte durchdringen werden entsprechend den normativen
Anforderungen mit Streckenisolierung A1, Brandschutzbänder sowie Brandschutzklappen mit
thermischer Auslösung ausgestattet.
Brandschutzklappen für die Lüftungsanlagen Personal- und Nebenräume werden mit Endschalter
(m.ES) ausgestattet. Für die Lüftungsanlage im UG werden die Brandschutzklappen ohne
Endschalter (o.ES) ausgestattet. Schachtöffnung werden mit Weichschott geschlossen.
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