3 ZUSAMMENFASSENDE BESCHREIBUNG DER LEISTUNG
3.1 Allgemeines
Bei der gegenständlichen Baumaßnahme handelt es sich um die Erweiterung des Fernwärmenetzes im Nahbereich des Bio Heizwerk Steinach a. Br.
Es wird ausgehend von der Bestandsleitung östlich des Gschnitzbach eine Wärmeversorgung der einzelnen Wohnobjekte des Immobilienentwicklungsprojekts Staina in Steinach am Brenner an das Fernwärme-System der Bio Heizwerk Steinach a.Br. GmbH angeschlossen. Dabei sind alle wesentlichen Arbeiten zum Herstellen der Fernwärmeleitungen gem. LV. auszuführen.
3.2 Detaillierte Baubeschreibung
3.2.1 Erweiterung FW-Netz
Es ist an das bestehende Fernwärmenetz beim Bio-Heizwerk-Steinach anzuschließen. Die Neuerrichtung der Fernwärmeleitungen erfolgt generell in einem Rohrgraben (offene Bauweise).
Ziel dieses Netzerweiterungsprojektes ist es, von der bestehenden Hauptleitung östlich der Fußgängerbrücke neben dem Haus Am Gschnitzbach 3 über die Brücke eine neue Leitungstrasse zum neuen Versorgungsgebiet herzustellen. Dabei sind die neuen Hausanschlüsse zu versorgen.
Beim Einbau der Rohrtrasse ist die Fernwärmeleitungsebene in entsprechenden Dimensionen gem. der zu transportierenden Wärmeleistung inkl. beschriebener Reserven sowie eine Ebene für eine Datenleitung zu berücksichtigen, die für die Überwachung der Fernwärmestationen benötigt wird. Weiters wird ein Leckwarnsystem zur Überwachung der Leitungen installiert.
Die Leitungstrasse führt hauptsächlich über asphaltierte Straßen und Gehwege und wird in zwei Abschnitten, den Bauphasen entsprechend, aufgeteilt:
Abschnitt 1 / Bauphase 1: Dieser Abschnitt umfasst die Verteilleitung in der neu zu errichtenden Erschließungsstraße sowie sämtliche Hausanschlüsse für 26 Wohngebäude.
• In dieser Erschließungsstraße werden parallel zur Fernwärmeverteilleitung weitere Leitungen für Trinkwasser, Schmutzwasser und Regenwasser sowie Stromversorgung, Beleuchtung und LWL verlegt. Die für die entsprechenden Abstimmungen (Koordination Leitungsverlegung, Bauablauf, technische Angaben zu Leitungsabständen usw.) notwendigen Ressourcen sind hier mitzuberücksichtigen.
• Die Gesamtlänge der vorgesehenen Trasse entlang dieser Erschließungsstraße beträgt ca. 400 m. Abschnitt 1 wird vollständig auf privaten Grundstücken realisiert. Der Rohrgraben in diesem Abschnitt wird bauseitig hergestellt bzw. im Zuge der Bautätigkeiten für die gesamte Ver- und Entsorgungsinfrastruktur im Entwicklungsgebiet ausgeführt. Die Verlegung erfolgt in offener Bauweise, d.h. die technischen sowie terminlichen Vorgaben sind an die ausführenden Firmen weiterzugeben bzw. zu koordinieren. Bei der Ausführung sind die örtlichen Geländevoraussetzungen zu beachten und es sind ggf. erschwerte Bedingungen in der Angebotslegung zu berücksichtigen.
• Weiters sind in dieser Phase die Hausanschlüsse auszuführen, unter Berücksichtigung der geforderten Anschlussleistungen. Diese Hausanschlüsse sind im Gewerk UGS - Übergabestationen ausgeschrieben. Es ist zu beachten, dass die Hausanschlüsse dem aktuellen Planungsstand entsprechen und bis zur Ausführung im Jahr 2023 leichte Veränderungen möglich und nachzuziehen sind. Die Ausführung der Hausanschlüsse ist entsprechend der Lage des Heizraumes anzupassen. Gemeinsame Hauseinführungen mit den anderen Medien (TW, RW, SW, Elektro) sind abzustimmen, zu prüfen und bevorzugt umzusetzen, jedoch ist primär eine möglichst einfache Einführung zu forcieren. Die Vorgaben bzgl. der Hauseinführungen sind den Planungsunterlagen zu entnehmen.
• Weiters sind in diesen LV´s drei anderweitig im Netz situierte Hausanschlüsse mitangegeben und mitzuberücksichtigen.
Abschnitt 2 / Bauphase 2: Diese Phase umfasst die Anschlussleitung inkl. dazugehöriger Baumaßnahmen in der Trinserstraße. Die Gesamtlänge der vorgesehenen Trasse beträgt ca. 370m.
Die Trasse befindet sich in offener Bauweise auf asphaltierten Straßen und Gehwegen im öffentlichen Gut. Für die geplante Leitungsverlegung im öffentlichen Gut wurde im Sinne des §5 Sondergebrauch gem. T-StG (Tiroler Straßengesetz) das entsprechende Ansuchen für die Zustimmung des Straßenverwalters angesucht. Die vom Straßenverwalter geforderten Auflagen sind in weiterer Folge in umzusetzen.
• Die Anbindung an den Bestand ist vorgesehen. Die Bestandsleitung befindet sich östlich des Gschnitzbachs mit einer Dimension DN100. Die bestehende Brückenüberquerung ist in Dimension DN65 und damit zu klein ausgeführt. Sie ist rückzubauen und dann in der Dimension DN 100 mit geänderter Höhe an die neue Fußgängerbrücke anzupassen. Hierfür wurden die erforderlichen Gestattungen angesucht sowie Planungsdetails ausgearbeitet.
• Rückbau und Entsorgung der bestehenden Leitung (DN65) sowie Herstellung der Anbindung der neu zu Errichtenden Leitung an die Bestandsabgänge.
3.2.2 Verkehrsführung / Verkehrsaufrechterhaltung
Generell erfolgt die Baustellenabsicherung auf beiden Seiten des Rohrgrabens durch einen Bauzaun.
Die Koordination und Eintaktung obliegt der ausführenden Tiefbaufirma.
3.3 Umfang der Ausschreibung
Die ggst. Ausschreibung umfasst sämtliche Erdbau- und Grabenverbauarbeiten, den gesamten Rohrleitungsbau inkl. Verlegung eines Mikrorohrsystems (von AG beigestellt) sowie den Asphaltbau zur Erweiterung des Fernwärmenetzes des Bioheizwerks Steinach am Brenner.
Das Angebot ist, auch bei Teilleistungen, in allen seinen Positionen anzubieten, das Weglassen von Positionen ist nicht gestattet.
3.4 Sonstiges
Ausschreibungspläne (plot-files) können angefordert werden:
INGENIEURBÜRO RINGHOFER & PARTNER GmbH
SCHULSTRASSE 1/2
8243 PINGGAU
TEL: +43 (0) 3339 23195
Email: office@ripa.at