Die ÖBB-Postbus GmbH steht im völlig liberalisierten österreichischen Busverkehrsmarkt aufgrund eines intensiven Billigstbieter-Wettbewerbs um öffentliche Verkehrsaufträge vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen.
Seit 2013 werden regionale Buslinienverkehre in Österreich neu ausgeschrieben. Dies führte zu massiven Preisverfällen und hohem Kostendruck auf die gesamte Branche. Aufgrund seiner historisch bedingten hohen Personal- und Strukturkosten treffen die Auswirkungen des Billigstpreis-Wettbewerbs Postbus überproportional stark.
Postbus hat daher seit 2013 zahlreiche Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz umgesetzt und konnte trotz des Preisdrucks bis 2017 ein positives EBIT erreichen.
Die neuen Verkehrsdiensteverträge sind allerdings vielfach nicht mehr kostendeckend, weshalb 2018 das EBIT erstmals negativ war. Es zeichnet sich ab, dass die bisher von Postbus als Planungsprämisse angenommene Preisstabilisierung in der zweiten Welle an Verkehrsdienste-Ausschreibungen nicht bzw. nur in wenigen Regionen greift. Statt der erwarteten Preisstabilisierung und Schwenk hin zu Bestbieter-Kriterien setzen wichtige Regionen weiterhin auf einen Preisdumping-Wettbewerb und damit verbundene Qualitäts- und Angebotsreduktion.
ÖBB-Postbus will dieser Entwicklung gegensteuern und das Bewusstsein für die Wichtigkeit der qualitätsvollen regionalen Mobilitätsversorgung bei den relevanten Stakeholdern und in der breiten Öffentlichkeit schaffen und verankern. Um die öffentliche Meinung und die Position der Stakeholder vom Billigstbieter-Wettbewerb hin zum Qualitäts- und Bestbieter-Wettbewerb zu verändern, soll in enger Zusammenarbeit mit der ÖBB-Konzernkommunikation und ÖBB-Holding Corporate Affairs ein mehrstufiger Kommunikations- und Lobbying-Prozess mit Unterstützung externer Berater umgesetzt werden
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